Unser Fazit

...vom Erstkontakt bis zum Baubeginn

Von Anfang an sehr sympatisch. Hier wird noch zuerst danach gefragt was man sich als Kunde eigentlich vorstellt. Nachdem erste Grundrisse für uns erstellt wurden, konnten wir uns entscheiden, ob man ins Geschäft kommt, oder eben nicht. Druck nach dem Motto "Morgen kommt die Preiserhöhung" oder " wenn Sie gestern noch unterschreiben bekommen Sie eine Gratissteckdose" wurde hier nicht gemacht. Nun ja, wir sind ins Geschäft gekommen. Die IA ist nicht der billige Jakob unter den Bauträgern. Aber wir sind prinzipiell gerne bereit für entsprechende Qualität auch etwas mehr zu zahlen (solange es unser Budget erlaubt).

Die Planungsphase verlief so gut wie reibungslos, Wünsche wurden zügig umgesetzt, konstruktive Kritik gab es von beiden Seiten da, wo sie angebracht war. Planänderungen kamen immer ohne große Wartezeiten. Alle Beteiligten auf Seiten der IA waren immer erreichbar. Das der Baubeginn sich ein paar Wochen verzögert hat, lag nicht an der IA.

...vom Baubeginn bis zur Fertigstellung des Rohbaus

Prinzipiell lief alles ganz gut. Das Ineinandergreifen der Gewerke hätte runder laufen können. Man muss hier aber auch sagen, dass die beteiligten Firmen zu dieser Jahreszeit alle auf Anschlag auf vielen Baustellen laufen, um vor dem Wintereinbruch noch so weit wie möglich zu kommen. Unsere Bauleitung wurde einmal ausgetauscht. Herr Heinz (Sen.) hat die Bauleitung nun selbst übernommen. Bis auf den ein oder anderen Klemmer, hat die Kommunikation und auch alles andere immer super funktioniert. Einziger Wehmutstropfen ist die falsche Aussendämmung des Kellers, die durch unseren Sachverständigen festgestellt wurde. Hier wurde aber eine umgehende Beseitigung zugesagt. Eine Bauzeitverzögerung soll nicht entstehen.

...vom Rohbau bis zum (fast) fertigen Domizil

Zum Ende hin häuften sich leider die etwas unschöneren Ereignisse. Die Kellerdämmung wurde getauscht, aber falsch angebracht (nicht vollflächig verklebt und die Fugen nicht verspachtelt). Ich habe das den Leuten auf der Baustelle noch vor Ort gesagt. Bagger war noch da, Wasserhaltung stand noch aber interessiert hat es keinen. Die Bauleitung war hier auch keine große Hilfe. Alle fachlichen Infos haben wir selbst besorgt. Erst nach langem hin und her und nach einem Brief durch unseren Gutachter gab es ein Einsehen. Das mit der Kellerdämmung klappte erst im Drittversuch! Jedes mal wieder mit Wasserhaltung und allem drum und dran. Ähnlich lief es mit den zu kleinen Lichtschächten. Der Gutachter der Immo Arena hat immer erst die Kehrtwende gemacht, wenn man ihn danach fragte, in wie weit er sich an entstehenden Kosten beteiligen lassen würde.

Keine Dehnungsfugen im Estrich. Sockelputz unsauber gearbeitet. Obwohl die Bäder wegen der Bodentiefen Duschen als Naßräume zu definieren sind, wurde der Anhydridestrich nur in den Duschwannen durch Zementestrich ersetzt. Das ist meines Erachtens nach nicht wirklich korrekt und nicht Regelkonform. Die Leibungen der Kellerfenster sind zwar jetzt mit Dichtschlämme versehen worden. Hätte man aber einfach bei der Planung 15 Euro mehr eingeplant, wären das jetzt Kunsstoff oder Metall Einfassungen.

Termine wurden nicht eingehalten. Unseren Umzug mussten wir verschieben. Das war nicht immer die direkte Schuld der Immo Arena, sondern auch die der beteiligten Unternehmen. Aber als Generalunternehmer muss man halt für sowas seinen Kopf hinhalten und ggfs Konsequenzen draus ziehen. Das hat die Immo-Arena auch getan. Zumindest teilweise. Die IA hat sich beispielsweise vom Elektrofachbetrieb getrennt und arbeitet jetzt mit einem anderen Betrieb zusammen. leider hat sie das getan, als bei uns noch nicht alles fertig war, so dass wir damit riesige Scherereien hatten. Zudem ist es natürlich für einen neuen Betrieb nicht ganz so leicht sich in das angefangene Werk eines Anderen hinein zu arbeiten.

Wir sind am 1.April 2012 eingezogen und es waren noch einige Sachen zu erledigen.

 

Kein Bau läuft ohne Komplikationen ab. Viele Dinge sind hier gut gelaufen, aber auch viele Dinge richtig schlecht. Es gibt Baustellen, da sind weitaus schlimmere Katstrophen passiert. Immerhin war die IA (wenn auch mit etwas Nachhilfe) immer bereit die Mängel zu beheben und hat der psychischen Bereitschaft auch physische Taten folgen lassen.  Das umfangreiche Qualitätsversprechen, das die Immo-Arena sich auf die Fahnen schreibt, kann sie meines Erachtens nach aber nicht einhalten. Dafür passiert hier zuviel Lari Fari und zuviel nach dem Motto: "Es wäre sinnvoll - Aber wir sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet! Deshalb machen wir es nicht!"

 

Die Endabnahme ist mittlerweile erfolgt. Für die letzte Zahlung sind wir uns ganz gut einig geworden. Sogar unsere Gutachterkosten wurden übernommen.

Würden wir noch mal mit der Immobilien Arena bauen? --- Nein ---

Ein paar Tipps für den ambitionierten Bauherren

Hier noch ein paar Dinge, die mir wichtig erscheinen. Kein Garant dafür, nicht auf die Nase zu fallen. Das Risiko lässt sich aber zumindest verringern!

1. Angebote vergleichen! Auch wenn euch der erste, mit dem ihr ein Gespräch hattet, schon super gefallen hat. Mancheiner leistet sich schon noch Vertriebsprofis, die einen echt gut um den Finger wickeln können.

Phrasen wie "morgen kommt die Preiserhöhung" oder "wenn sie heute noch unterschreiben, bekommen Sie..." sollten Tabu sein. Ein seriöser Anbieter, der Qualität zu einem vernünftigen Preis liefert, kann es sich leisten am Markt verglichen zu werden und gibt euch auch die Möglichkeit das zu tun!

Vergleicht auch die Baubeschreibungen. Hier gibt es riesige Unterschiede - von der Anzahl der Steckdosen bis hin zum enthaltenen Keller, Aushub der Baugrube usw.. Ein Angebot, das auf den ersten Blick preiswert erscheint, kann da schnell teurer kommen, als eines, welches zwar teurer ist, aber dafür mehr Leistungen beinhaltet. Allein die gleiche Grundfläche, Wohnfläche oder die gleichen Bauabmessungen reichen hier nicht für einen Vergleich. Ihr müsst echt ins Detail gehen!

 

2. Regionale Anbieter mit regionalen Kooperationspartnern machen Sinn! Anfahrtswege für Handwerker und Bauleiter sind dann eher nachrangig und man bekommt auch mal schnell was geregelt.

 

3. Hört euch um! Schaut im internet nach, ob es infos über eure Favoriten gibt (Links findet ihr z.B. hier auf der linken Seite oder nutzt Freund Google!) . Es ist unter Umständen auch nicht von Nachteil, wenn ihr in eure Recherche auch die Unternehmensdaten mit einfließen lasst. Auf www.unternehmensregister.de findet ihr oft Daten, die helfen sich ein Bild zu machen. Anmerkung dazu: Vater Staat langt bei Unternehmen hin wo er kann. Eine Bilanz, die nicht ganz super Top aussieht ist noch kein Hinweis dafür, dass es dem Unternehmen auch wirklich schlecht geht. Es kommt etwas darauf an, wie der Unternehmer das, was da zu Papier gebracht wurde verargumentiert, und ob euch das reicht, oder eben nicht!!! Im Zweifel gibts auch noch Bürgschaften usw.. Hier muss man sich wirklich sein eigenes Bild machen.

 

4. Wenn ihr euren Bauträger gefunden habt, prüft jedes Zusatzangebot haarklein. Die Subunternehmer langen hier gerne nochmal richtig hin. Teilweise begründet - teilweise schleicht sich aber auch mal nett gesagt der Fehlerteufel ein (MwSt doppelt, Leistungen, die in der Baubeschreibung enthalten sind, unbegründet hohe Phantasiepreise, kleine bis große Rechenfehler usw.)!

 

5. Nehmt euch einen eigenen Sachverständigen (öffentlich bestellt, geprüft, vereidigt von der IHK usw.). Optimalerweise schon um die Baubeschreibung und den Vertrag zu prüfen. Über den Umfang entscheidet ihr selbst. Man kann hier alles von der Bauleitung bis zur in Augenscheinnahme nach bestimmten Bauabschnitten vereinbaren. Das Geld ist er in jedem Falle wert! Die Sachverständigen von TÜV, Dekra oder sonstigen, die  für den Bauträger arbeiten, stehen untereinander in Konkurrenz. Was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen! Da muss einer her, der für euch arbeitet!!!

 

6. Der Besuch von so einem Musterhauspark wie es sie in manchen Gegenden gibt (bei uns in Poing), ist vielleicht nicht der optimale Weg, um seinen Bauträger zu finden. Um sich ein wenig einen Eindruck zu verschaffen, wie man sein Haus heutzutage einrichten oder schneiden kann, fanden wir das aber ganz hilfreich.

 

7. Die Devise "wer billig kauft, kauft zweimal!" trifft hier auch zu. Nur das euch für den zweiten Kauf wahrscheinlich die Kohle fehlen wird! Also bitte nicht nur auf den Preis kucken. Irgendwo müssen signifikante Einsparungen herkommen. Entweder langt man dann bei den Zusatzleistungen hin oder die Qualität leidet.

 

8. Überlegt euch, auch ein Bautagebuch anzulegen. Das geht auch, wenn man nicht wirklich internetaffin ist. Das System hier von Jimdo ist sehr intuitiv und einfach. Gibt aber sicher noch andere Anbieter.

Freunde, andere Bauherren, Interessierte (und ihr selbst) profitieren davon.

Manchmal bewirkt es auch Wunder, wenn der Bauträger weiß das jeder Mist, den er baut, nachzulesen sein wird - für ganz viele Menschen und potentielle Kunden. Sozusagen eine Art Kooperationsbeschleuniger.